Page 23 - Saarländisches Ärzteblatt, November-Ausgabe 2025
P. 23
ÄR Z TLICHE FORTBILDUNG
Danksagung Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und FOR TBILDUNG
Information (Hrsg.) (2014). Internationale Klassifikation der
Das Krebsregister Saarland bedankt sich ganz besonders bei Krankheiten für die Onkologie. Dritte Ausgabe (ICD-O 3),
Erste Revision 2014. Köln.
Dr. Gregor Olmes, Prof. Julia Radosa und Dr. Steffen Wagner
für die Mitwirkung bei der Vorbereitung und Durchführung Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (Hrsg.) (2020).
der Qualitätskonferenz. Weiterhin gilt der Dank allen mel- Internationale Klassifikation der Krankheiten für die Onkologie.
denden Ärztinnen und Ärzten im Saarland für die fortdau- Dritte Ausgabe (ICD-O 3), Zweite Revision 2019. Köln.
ernde konstruktive Zusammenarbeit. Die Mitwirkung bei der Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft,
Krebsregistrierung durch Meldungen ermöglicht eine mög- Deutsche Krebshilfe, AWMF) (2025a). S3Leitlinie Endometrium
lichst vollzählige und vollständige Abbildung der auftreten- karzinom, Langversion 4.01, AWMFRegisternummer: 032034OL
den Tumorerkrankungen, deren Versorgung und Verlauf für https://www.leitlinienprogrammonkologie.de/leitlinien/
die vielfältigen Aufgaben der Krebsbekämpfung. endometriumkarzinom/
Referenzen Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft,
Wittekind, C. (Hrsg.) (2020). TNM Klassifikation Maligner Tumoren. Deutsche Krebshilfe, AWMF) (2025b). Diagnostik, Therapie und
8. Auflage. Korrigierter Nachdruck 2020. Mit allen Ergänzungen der Nachsorge maligner Ovarialtumoren, Langversion 6.01,
UICC aus den Jahren 2017 bis 2019. VCH. Weinheim. AWMFRegisternummer: 032035OL
https://www.leitlinienprogrammonkologie.de/leitlinien/
Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, ovarialkarzinom/
Deutsche Krebshilfe, AWMF) (2022). S3Leitlinie Diagnostik,
Therapie und Nachsorge der Patientin mit Zervixkarzinom, Deutsche Krebsgesellschaft (2025). Kennzahlenauswertung.
Langversion, 2.2, AWMFRegisternummer: 032/033OL, https:// Jahresbericht der zertifizierten Gynäkologischen Krebszentren.
www.leitlinienprogrammonkologie.de/leitlinien/zervixkarzinom/ Auditjahr 2024 / Kennzahlenjahr 2023.
Embolisation der Arteria Meningea Media bei
Chronischem Subduralhämatom
Elmar Spüntrup 1,2,3, Stefan Fernes 1,2,3, Fortesa Bytyqi Einblutungen verstärken wiederum die lokale Entzündungsre-
2,4,
Anna Kiefer 1,2,3, Andreas Binder 2,3,5 , Jan Walter 2,4 aktion . Ein Progress eines chronischen Subduralhämatoms
4,5
entsteht dann, wenn Sekretionen und Einblutungen die Re-
sorptionskapazität übersteigen. Ein hohes Patientenalter sowie
Einführung eine orale Antikoagulation bzw. eine antithrombotische Thera-
pie gelten als besonderer Risikofaktor für die Entwicklung und
Chronische Subduralhämatome werden voraussichtlich im Größenprogredienz von chronischen Subduralhämatomen.
nächsten Jahrzehnt zu den häufigsten neurochirurgischen Er-
krankungen gehören . Anders als bei einem akuten/traumati- Bisher war die neurochirurgische Behandlung mit Bohrlochtre-
1-3
schen Subduralhämatom, bei dem zumeist von einem Einriss panation und Drainageneinlage die Methode der Wahl zur Ent-
einer Brückenvene ausgegangen wird, so werden chronische lastung eines chronisch subduralen Hämatoms. Indikationen
Subduralhämatome mit einer entzündlichen Veränderung der sind eine neurologische Symptomatik, aber auch eine raumfor-
Duragrenzzellschicht mit lokaler Angiogenese und Fibrogenes dernde Wirkung. Bei einer Breite von >10mm oder einer Mittel-
sowie mit der Ausbildung von (sekundären) Membranen, wel- linienverlagerung von >5mm sowie bei einem beginnenden
che sich dann auch in den Subduralhämatom hinein entwi- Aufstau in der Schnittbildgebung wird eine operative Entlas-
ckeln können, in Zusammenhang gebracht 2,4-6 . Die dünnwandi- tung empfohlen. Chronische Subduralhämatome neigen trotz
gen Kapillaren auf diesen Membranen sind durchlässiger und gutem OP-Ergebnis oft zu Rezidiven (ca. 15%, wobei hier eine
reißen leichter ein, so dass es zu rezidivierenden Sekretionen sehr große Spannbreite von 3 – 38% angegeben wird), so dass
und Mikroblutungen kommt . Gerade diese (wiederholten) oft eine erneute Operation notwendig wird 1,2,6 . Das Rezidiv-Ri-
2,6
siko nimmt unter Antikoagulation und/oder antithromboti-
scher Therapie nochmals weiter zu.
1 Institut für Radiologie, Diagnostische und Interventionelle Radiologie und
Neuroradiologie, Klinikum Saarbrücken, Winterberg 1, 66119 Saarbrücken
2 Neurovaskuläres Zentrum (NVZ), Klinikum Saarbrücken Bereits 2018 konnte Ban et al. zeigen, dass eine Devaskularisa-
3 Triple zertifiziertes Gefäßzentrum, Klinikum Saarbrücken 23
4 Klinik für Neurochirurgie, Klinikum Saarbrücken tion der arteriellen Versorgung der Dura mater durch Emboli-
5 Klinik für Neurologie, Klinikum Saarbrücken sation einen Progress vermeiden bzw. das Rezidivrisiko verrin-
Saarländisches Ärzteblatt Ausgabe 11/2025

